Sonntag, 28. Oktober 2007

Kali-Beiwagen oder: Neverending story

Es ist angerichtet: Zwar noch keine Verkabelung, der Radflügel muss auch nochmal ab, aber für eine kurze Taunus-Spritztour reichts.


Was vorher geschah: Nachdem ich meine postgelbe R100GS mit dem Doppel-Ural-Boot wieder auf den Markt getragen habe (9 Liter Sprit auf 100 km sind zuviel!) , brauchte ich dringend ein neues Gespann, mit welchem ich das allerbeste Weib von allen (nämlich meins!) transportieren kann. Aus der Erfahrung mit der R100GS waren noch folgende Details im 'Pflichtenheft': Spritverbrauch geringer als 9 Liter, na klar. Geringer Aufwand zur Montage und Demontage an meiner R51/3. 20 Minuten rumbasteln müssen genügen. Geringes Gewicht, damit mein allerbestes Ehe-Weib und ich das Boot nach getaner 'Arbeit' in einer Ecke des Hauses verstauen können, ohne dass wir ein halbes Jahr zum Chiropraktiker müssen. Okay, das Boot war schnell gekauft, ein Kali aus Oberursel. Offenbar habe ich extrem zu wenig detailliert auf die Mängel geschaut. Das bisschen Rost lässt sich sicher schnell beheben. So oder so ähnlich hatte ich es mir auf jeden Fall vorgestellt. Aber Pustekuchen! Nach jeder Demontage eines Details kamen mehr Mängel zum Vorschein!!! Zum Schluss gab es keine einzige Schraube mehr, welche ich nicht abgebaut (wahlweise mit Schraubenzieher oder auf die brutale Art mit der Flex). Jetzatle iss alles auseinanner. (Oktober 2007) Als erste Arbeit habe ich mir den Radkasten vorgenommen. Geschliffen, geschweisst, gespachtelt, grundiert, in Nato-Oliv farblich auf meine R51/3 abgestimmt, fast wieder wie neu, auf jeden Fall immer noch so barock und stromlinienförmig wie ehedem.


Der Flügel ging ja noch, was jetzt aber kommt, ist um einige Grade härter. Bei dem Kali-Boot sind viele Bleche doppelt übereinander. Den Rost freut es. Mich bringt es fast in die Klappse. Aber seht selbst:




ja, ich weiss. Der Schutzanzug ist nicht TÜV-geprüft. Aber die ganze Kohle steckt im Moment in neuem Blech, Spachtel, Gummi-Profil, Schutzgas, Grundierung, Lack etc pp. Aber der näxte Geburtstag ist in Reichweite. Da gibt es eine klappbare Maske, mit elektronischem Sensor, Super High-Tech. Nie mehr Sonnenbrand, Jippieee!!!













Der Kronberger Oberpostilion nimmt schon mal Platz:


Das Catering klappt auch schon prima:






Upps, jetz isses raus. Das Boot ist bald soweit. Und was richtige Spielkinder sind, haben ebendiese auch Zeit, von Chrischdina ein 'Nose Art' auf die Front des Bootes malen zu lassen. Ursprünglich von amerikanischen und englischen Kampfpiloten des zweiten Weltkrieges in mehr oder minder künstlerischer Weise auf den Bug der Jagd- und Bomber-Flugzeuge gemalt, war mir klar: Das muss ich auch haben! Und so soll es sein. Es sollte natürlich in etwa ein Ebenbild von meinem Weibe sein. Das ist doch wirklich gelungen, odrrr??? ;-)))
Ebendiese Chrischdina hat die Gabe, auch andere Bilder kunstvoll in Lack auf die Haube zu bringen. Eigene Ideen, Skizzen oder auch nur verbal genügen: Sie ist verdammt gut!!! Ach ja, es kostet auch nicht die Welt.

Deutschland im Herbst... Das Boot hängt wieder fest in der Aufhängung. Der Flügel hingegen ist nur 'drangehalten' Ich muss ja im Winter auch noch was zu tun haben.